Weiterbildungsangebot Prä-Therapie

Das vom amerikanischen Psychologen Garry Prouty erarbeitete Konzept der Prä-Therapie (1966) ist eine der wichtigsten Weiterentwicklungen der personzentrierten Psychotherapie (Carl Rogers). Es ist vielfach erprobt und die Wirksamkeit empirisch nachgewiesen. Prä Therapie wurde in Europa vor allem in Belgien, Italien und den Niederlanden aufgegriffen und weiterentwickelt.

Der prä-therapeutische Ansatz ermöglicht einen therapeutischen Zugang zu Menschen, die im Allgemeinen als schwer oder nicht therapiefähig gesehen werden. Vermehrt findet Prä-Therapie bei Personen Anwendung, die in Institutionen betreut und gepflegt werden.

Um prä-therapeutisch arbeiten zu können, ist eine personzentrierte Grundhaltung der Therapeutin/des Therapeuten wesentlich. Die Therapiebeziehung ist demnach begleitet von umfassender Empathie, bedingungsloser positiver Wertschätzung und echter Kongruenz.

Garry Prouty sieht dieses Therapiemodell nicht nur als mögliche Form der Einzeltherapie sondern auch als Zugang für all jene Personengruppen, die mit diesen Menschen arbeiten:

„Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Prä-Therapie auf breiter Basis in die klientenzentrierte Psychotherapie integriert wird als eine Erweiterung und Vertiefung, welche es ermöglicht, auch mit schweren psychischen Störungen wie Trauma, Persönlichkeitsspaltungen sinnvoll zu arbeiten. Und ich hoffe, dass Prä-Therapie nicht nur als Einzeltherapie angewendet wird, sondern auch als brauchbares Modell für die Arbeit in Institutionen, die psychiatrische und geriatrische Patienten oder Menschen mit geistiger Behinderung betreuen“ (Prouty et al S. 83).

Prä-Therapie ist somit besonders auch für jene, die mit Betroffenen zu tun haben von Bedeutung: BetreuerInnen, Pflegepersonal, Angehörige, SozialarbeiterInnen …

Daher biete ich gerne folgende Weiterbildung an:

Weiterbildungsangebot: „Prä-Therapie nach Garry Prouty“

Seminarinhalte

  • Personzentrierter Ansatz – Carl Rogers
    • Kurze Einführung
    • Empathie, bedingungslose positive Wertschätzung, Kongruenz
  • Prä-Therapie – Garry Prouty
    • Entstehungsgeschichte
    • Theorie
      • Kontaktreflexionen – Arten
      • Technik der Reflexionen – Anwendungen
      • Kontaktfunktionen
      • Kontaktverhalten – Auswirkungen
      • Fallvignetten
  • Übungen
  • Selbsterfahrung